Frauenerfolge in Köln sichtbarer machen

Wer weiß, was aus dem kleinen Ubierdorf am Rhein geworden wäre, hätte die damalige römische Kaiserin Agrippina ihrem Geburtsort im Jahr 50 keine Rechte als Colonia verliehen. Das Oppidum wurde zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium und die Einwohner*innen erhielten römisches Bürgerrecht. Obwohl Köln seine Bedeutung in der Geschichte auch seiner Gründerin und weiteren Frauen zu verdanken hat, geht die Stadt immer noch sehr sträflich mit der Ehrung verdienter Frauen um.

In Köln gibt es über 5.000 Straßen. Etwa jede Dritte davon ist nach einem Mann benannt, aber nur jede Zwanzigste nach einer Frau. Das will die KölnSPD im neuen Rat und den neun Bezirksvertretungen ändern! Daher fordert die KölnSPD in ihrem Kommunalwahlprogramm: „Bei Straßenbenennungen werden bis zur Parität Frauennamen bevorzugt.“

Zu den Straßenbenennungen hatte die SPD Ratsfraktion bereits 2017 einen Antrag eingebracht, Frauen bei Straßenbenennungen stärker zu berücksichtigen. Daraufhin wurde die Richtlinie der Stadt Köln zu Straßenbenennungen ergänzt: „Grundsätzlich ist bei der Benennung von Straßen und Plätzen auf ein ausgewogenes Verhältnis in Bezug auf weibliche und männliche Namen zu achten.“ Für die konkrete Umsetzung dieser Richtlinie sind die Bezirksvertretungen zuständig. Dort werden Namensvorschläge eingebracht, demokratisch darüber abgestimmt und bei Neu- oder Umbenennungen von Straßen auf diese zurückgegriffen.

Die SPD steht in ihren Grundsätzen seit über einem Jahrhundert für die Gleichstellung der Geschlechter. Ohne uns hätte es kein Frauenwahlrecht, keinen Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz und die allermeisten Gleichstellungsgesetze in Deutschland nicht gegeben. Gerade auch in Köln gab es berühmte Sozialdemokratinnen wie Marie Juchacz, die AWO Gründerin, Hertha Kraus, die Gründerin der Riehler Heimstätten oder Lie Selter, die bundesweit erste kommunale Gleichstellungsbeauftragte.

Um die Forderung in unserem Kommunalwahlprogramm und die Erfolge von Frauen in Köln bekannter zu machen, haben sich unsere Kandidat*innen für Rat und Bezirksvertretungen mit den nach Frauen benannten Straßenschildern fotografiert. Nicht in allen Stadtteilen gibt es solche Straßen. Sie haben dann Schulen oder Kirchen gewählt oder sind sonst kreativ mit dem Thema umgegangen.

Das daraus entstandene Video findet Ihr hier.

Eine Beschreibung zu den Frauen, nach denen die Straßen, Schulen oder Kirchen in dem Video benannt sind, findet Ihr hier: Straßennamen Beschreibung